deutscher Schriftsteller; Werke: Gedichte, Erzählungen, Romane, Essays, Kinder- und Jugendbücher, u. a.: "Radio Hagenbeck", "Westerwinkler Hundegras", "Dämonenspiegel", "Greifer"
* 4. Juni 1945 Bad Kudowa/Schlesien
Herkunft
Ralf Thenior wurde am 4. Juni 1945 in Bad Kudowa/Schlesien geboren und wuchs in Hamburg auf.
Ausbildung
T. machte eine Lehre als Verlagskaufmann in Hamburg, leistete den Zivildienst in Bremerhaven ab und ließ sich dann am Dolmetscherinstitut der Universität Saarbrücken zum Übersetzer ausbilden. Nach dem Begabtenabitur studierte er Germanistik und Soziologie in Hamburg. Ausgedehnte Reisen führten ihn durch die USA, Kanada, Mexiko und Grönland.
Wirken
Mit der Veröffentlichung von Lyrik, Prosa und Rundfunkarbeiten begann T. 1969. Fachkritik und Lesepublikum widmeten seinem 1977 erschienenen Band "Traurige Hurras", der Gedichte und Kurzprosa enthielt, größere Aufmerksamkeit. Mit dieser Publikation wies er sich als Vertreter einer Alltagslyrik aus, die zumeist in einem lockeren Parlando Erfahrungen mit der Wirklichkeit notierte. Daß T.s Umgang mit dem alltäglichem Sprachmaterial von der experimentellen, konkreten, sprachkritischen Poesie bestimmt war, zeigte auch sein Gedichtband "Sprechmaschine Pechmarie" aus dem Jahre 1979. "Es ist eine Binsenwahrheit, daß Dichtung nichts taugt, wenn sie die Momente der Selbsterfahrung nur beschreibt oder proklamiert, ...